Treibgut der Sterne by Hans Kneifel

Treibgut der Sterne by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bardioc, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1977-11-01T01:00:00+00:00


6.

Jason und Tubbs wuchteten den Projektor hoch.

Die Ladekontrollampe flimmerte und flackerte. Rund drei Meter vom Projektor entfernt schwebte der Allesfresser. Er schien zu merken. daß er in der Falle saß und versuchte, sich zu wehren und zu befreien. Geräuschlos dehnte, krümmte und spannte sich sein Körper, und hin und wieder klirrten die Panzerringe.

„Hoffentlich hält die Energiezelle", murmelte Tubbs Knothe und bewegte sich an der Korridorwand entlang.

„Wir haben den Projektor monatelang nicht benutzt. Die Energie müßte reichen."

Hinter Jason und Knothe ging Fellner, den Hammer über der Schulter, den Stiel mit beiden Händen umklammert.

Sie schoben sich an Sol vorbei, der sie schweigend und gespannt beobachtete, Mit einiger Mühe bugsierten sie den Allesfresser durch das offene Schott und in den dahinterliegenden Gangabschnitt hinein.

„Sol! Schließe hinter uns das Schott. Dann öffnest du das nächste. Verstanden?"

„Ja. Ich komme schon. Laßt ihn nicht los, Jason!" rief der Junge und rannte schnell an ihnen vorbei.

Ein scharfes, langgezogenes Klirren und Rasseln ertönte.

Der Allesfresser wehrte sich jetzt stärker und intensiver.

Er schien zu merken, daß ihn die Wesen von seiner Nahrung trennen wollten. Der lange Körper drehte sich, bildete Figuren und schnellte sich immer wieder in die gestreckte Form zurück. Die Segmente der dreieckigen Zähne öffneten und schlossen sich in einem rasenden Wirbel.

Ein trockenes, metallisches Rasseln kam vom Vorderteil des Wurmes her. Aus den Schlitzen schien Luft oder Gas unter hohem Druck hinausgepreßt oder eingesogen zu werden.

Das Zischen klang drohend und bösartig.

„Noch dreißig Meter, Tubbs", keuchte Jason.

„Wir schaffen es. Und wenn nicht, dann wird Fellner den Allesfresser mit seinem Hammer hin und her schleudern."

„Laß es lieber nicht auf einen Versuch ankommen", warnte das Faktotum.

Schritt um Schritt ging es weiter. Vor ihnen öffnete Sol unter beträchtlichen Schwierigkeiten das nächste Schott.

Auch hier klemmten die manuellen Bedienungselemente. Ächzend riß er an den Hebeln. Schließlich zwängte sich Fellner neben dem Projektor vorbei und half dem Jungen mit einigen perfekt gezielten Hammerschlägen. Das Schott öffnete sich kreischend.

„Ihr seid jetzt im richtigen Abschnitt. Die beiden Schleusentüren kann ich von der Zentrale aus öffnen und schließen. Einverstanden, Jason?"

Während sie ihre Last wieder durch den offenen Rahmen des Schottes bugsierten, erwiderte Wisenth gepreßt: „Alles klar, Chefin. Wir versuchen unser Bestes."

Am Ende dieses Korridorabschnitts befanden sich sieben Schotte beziehungsweise jetzt verschlossene Öffnungen.

Das Schott für den nächsten Gangabschnitt, das größere Schleuseninnenschott und die Schotte die zu den nächsten Räumen und Kammern führten.

Der Korridor verbreiterte sich und bildete eine Art Plattform.

Tubbs und Wisenth schleppten den Projektor mit der sich windenden Raupe auf die Plattform, drehten ihn um neunzig Grad und setzten ihn ab. Jetzt war der Allesfresser nur noch einen Meter von der verschlossenen Schleuse entfernt, fünf Meter vom Vakuum des Weltraums.

„Sind beide Schotte zu?" fragte Jason laut. Aus der Zentrale kam die Antwort: „Einwandfrei. Die Kontrollampen zeigen Grün."

„Dann öffne bitte die Schleuseninnenplatte."

„Verstanden."

Vor sechs Wochen hatten sie einiges an der Mechanik dieser Anlage repariert. Leise summend glitt die dunkelgraue Platte zur Seite und schob sich in die Wand. Die leere Schleusenkammer lag vor ihnen.

„Helft mir!" sagte Jason und versuchte, den Helm seines Raumanzugs zu schließen.

„Wir gehen dort hinein", meinte Sol und öffnete die Schottür einer kleinen Kammer.



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